Chinas Exportbeschränkungen für Seltene Erden

Die chinesische Staatsführung hat am Wochenende strengere Kontrollen für den Abbau und den Handel mit seltenen Erden angekündigt. Premierminister Li Qiang unterzeichnete ein entsprechendes Dekret des Staatsrats, das ab dem 1. Oktober in Kraft tritt. 

Diese Maßnahmen könnten die Sorgen vor einer möglichen Verknappung dieser wichtigen Rohstoffe weiter verstärken. Sie fallen in eine Zeit, in der die Europäische Union und China über Zölle für chinesische Elektroautos streiten. Die EU-Kommission kündigte kürzlich Einfuhrabgaben von bis zu 38,1 Prozent an, die aufgrund illegaler Subventionen erhoben werden sollen. China reagierte daraufhin mit Drohungen von Gegenmaßnahmen.

Die seltenen Erden – Praseodym, Neodym, Terbium und Dysprosium – besitzen magnetische Eigenschaften und finden in verschiedenen Bereichen grüner Technologien Anwendung. Sie sind schwer zu ersetzen und werden nicht nur in Batterien für Elektroautos, sondern auch in Windkraftanlagen eingesetzt. China ist der weltweit größte Produzent dieser Rohstoffe: Über 60 Prozent des Abbaus entfallen auf das Land. Bei der Weiterverarbeitung liegt der Marktanteil Chinas sogar bei 87 Prozent, und bei der Herstellung von Hochleistungsmagneten aus seltenen Erden sind es sogar 94 Prozent. Deutschland importiert etwa 94 Prozent seiner seltenen Erden aus der Volksrepublik. 🌍🔍