In der Welt der Versicherungen gibt es verschiedene Arten von Vermittlern, die Kunden beim Abschluss von Versicherungen unterstützen. Die drei Haupttypen sind der Versicherungsvertreter, der Versicherungsmakler und der Mehr­fach­ver­treter. Jeder hat eine andere Rolle und Verantwortung im Versicherungsprozess.

Versicherungsvertreter

Ein Versicherungsvertreter ist eine Person, die im Auftrag einer oder mehrerer Versicherungsgesellschaften handelt. Er ist in der Regel an eine bestimmte Gesellschaft gebunden und verkauft ausschließlich deren Produkte. Der Vertreter hat einen Agenturvertrag mit der Versicherungsgesellschaft und erhält für den Verkauf von Policen eine Provision. Seine Hauptaufgabe ist es, neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kundenbeziehungen zu pflegen.

Mehrfachvertreter

Ein Mehr­fach­ver­treter ähnelt dem Versicherungsvertreter, hat jedoch Verträge mit mehreren Versicherungsgesellschaften. Er kann daher eine breitere Palette von Produkten anbieten als ein einfacher Vertreter, ist aber immer noch nicht so unabhängig wie ein Makler. Der Mehrfachvertreter muss die Interessen der Versicherungsgesellschaften, mit denen er zusammenarbeitet, berücksichtigen und kann nicht vollständig im Interesse des Kunden handeln.

Versicherungsmakler

Im Gegensatz zum Versicherungsvertreter ist ein Versicherungsmakler unabhängig von einzelnen Versicherern und vertritt die Interessen des Kunden. Er ist nicht an eine bestimmte Versicherungsgesellschaft gebunden und kann aus einer Vielzahl von Produkten verschiedener Anbieter wählen. Der Makler berät den Kunden objektiv und sucht nach dem besten Angebot, das den Bedürfnissen und Wünschen des Kunden entspricht. Für seine Dienstleistungen erhält der Makler in der Regel eine Courtage von der Versicherungsgesellschaft, bei der der Vertrag abgeschlossen wird.

Es gibt auch Dienstleistungen von Versicherungsmaklern, die auf Basis von einem Erfolgshonorar angeboten werden. Beispiele dafür sind z.B. der interne Tarifwechsel bei einer privaten Krankenversicherung oder die Vermittlung von sogenannten Nettopolicen.

Honorarberater

Ein Honorarberater unterscheidet sich von den anderen Vermittlertypen dadurch, dass er ausschließlich auf Honorarbasis arbeitet. Er verkauft keine Versicherungsprodukte und erhält keine Provisionen von Versicherungsgesellschaften. Stattdessen zahlt der Kunde nur für die Beratung. Dieses Modell fördert die Unabhängigkeit des Beraters, da er keine finanziellen Anreize hat, bestimmte Produkte zu empfehlen.

Der Honorarberater analysiert die finanzielle Situation des Kunden und bietet eine umfassende Beratung an, die auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist. Er kann dem Kunden helfen, die richtigen Versicherungen auszuwählen.

Da Kunden für die Beratungsleistung zahlen müssen kann dies für Menschen mit geringem Einkommen oder Vermögen eine Hürde darstellen. Selbst wenn der Kunde den Empfehlungen des Beraters nicht folgt, muss er das vereinbarte Honorar zahlen. Da auch Honorarberater mit Ihrer Tätigkeit einen wirtschaftlichen Erfolg erzielen wollen, besteht ein Anreiz Beratungen in die Länge zu ziehen, um mehr Honorar zu verdienen. Kunden sollten darauf achten, dass die Beratung effizient und zielführend bleibt.

Fazit

Die Wahl des richtigen Vermittlers hängt von den individuellen Bedürfnissen des Kunden ab. Wer Wert auf eine unabhängige Beratung legt und aus einer Vielzahl von Angeboten wählen möchte, ist bei einem Versicherungsmakler gut aufgehoben. Kunden, die eine enge Bindung zu einer bestimmten Versicherungsgesellschaft bevorzugen, könnten mit einem Versicherungsvertreter oder Mehrfachvertreter besser beraten sein. Für Kunden, die eine vollkommen unabhängige und objektive Beratung wünschen und bereit sind, dafür direkt zu bezahlen, ist die Honorarberatung eine gute Wahl.


Ich hoffe, dieser Artikel hilft Ihnen, die Unterschiede zwischen diesen  Arten von Versicherungsvermittlern besser zu verstehen.

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Daniel Müller
Author: Daniel Müller